Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule

(NO) CONTROL?!
Projekt der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule
Künstlerische Begleitung: Evs Zackl, Eva Moore und Silke Tübbecke

Schüler:innen der Klassenstufen 1 bis 12 der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung, haben ihre Empfindungen zum veränderten Alltag unter den Maßnahmen der Corona-Pandemie durch die Anwendung von Zufallsverfahren zum Ausdruck gebracht. Bekannte und Orientierung bietende Strukturen lösen sich auf und sorgen nicht nur bei den Lernenden für Verunsicherung. In ihrem Kunstprojekt thematisieren die Lernenden unter sensibler Anleitung ihrer Lehrkräfte das allmähliche Entgleiten der Kontrolle.

Mit dem Einsatz der Techniken des Fluid und Action Paintings sowie der Tropfen- und Nass-in-Nass-Malerei sind großartige Bilder mit hoher Tiefenwirkung entstanden. Aus zunächst scheinbarer Strukturlosigkeit und dem Loslassen-Müssen im Gestaltungsprozess entsteht etwas Neues, Überraschendes und ausgesprochen Ästhetisches. Die Arbeit mit Zufallsverfahren unterstützt die Offenheit für Unbekanntes, die Freiheit für Noch-Nie-Dagewesenes und die Fähigkeit zur Improvisation. Und all dies können wir gut gebrauchen, um mit der gesellschaftlichen und persönlichen Ausnahmesituation leichter umgehen zu können.

Brüder-Grimm-Schule

BLICK AUS DEM FENSTER
Projekt der Brüder-Grimm-Schule
Künstlerische Begleitung: Katharina Wiebe und Hümeyra Akpinar

Schüler:innen der Jahrgangsstufe 4 der Brüder-Grimm-Schule in Mainz-Kostheim haben sich während des Lockdowns damit beschäftigt, was sie bei einem Blick aus ihrem Fenster sehen. Die Aufgabe wurde mit Buntstiften umgesetzt, da die Lernenden diese auch Zuhause nutzen konnten. Anhand einer Auswahl von Bildern zum Motiv „Blick aus dem Fenster“ oder Landschaft wird ihnen ein kunstgeschichtlicher Einblick gewährt. In einer Onlinekonferenz mit den Kindern ging es um Malweisen, Titel von Bildern und zeitliche Strömungen der unterschiedlichen Kunstrichtungen. Wer die Aussicht aus seinem Fenster nicht mochte, durfte eine Aussicht malen, die sie oder er gerne sehen würde. Dabei sind berührende Bilder entstanden, die Einblick in die Befindlichkeiten, Realitäten, Hoffnungen und Wünsche der Kinder geben.

EIN-LINIEN-BILD
Projekt der Brüder-Grimm-Schule
Künstlerische Begleitung: Katharina Wiebe und Hümeyra Akpinar

Ebenfalls in der Jahrgangsstufe 4 wurde das Ein-Linien-Bild erprobt. Viele Künstler, darunter Klee und Picasso, haben sich daran versucht: Es wird mit einer Linie gezeichnet ohne abzusetzen. Mit Übung lassen sich dann alle möglichen Dinge zeichnen. Nicht alle Kinder trauen sich, ohne abzusetzen zu zeichnen, weil es beim Malen mit einer Linie zu vielen Überschneidungen kommt. Bei einigen Schüler:innen sind faszinierende Bilder entstanden. Sehr eindrücklich ist das gezeigte Porträt.

Darüber hinaus sind in den Jahrgangstufen 1 und 2 imposante, farbintensive, sprühende Bilder zu zwei inspirierenden Bilderbüchern entstanden, die in der Ausstellung bewundert werden können. Zum einen wurde zu dem Baum in Speckt von Oliver Jeffers gearbeitet sowie zu dem Buch von Eva Heller über die wahre Geschichte der Farben, in dem die Farben sich begegnen.