Erich Kästner-Schule

Wir – Natur – unsere Zukunft

Gemeinschaftsprojekt der Jahrgänge 7 und 9

Künstlerische Begleitung: Herr Schickel

Die Erde soll früher einmal ein Paradies gewesen sein. Möglich ist alles. Die Erde könnte wieder ein Paradies werden. Alles ist möglich. (Erich Kästner)

Der künstlerische Prozess – Unser Projekt

Gerade in den heutigen, pandemiegeprägten (Schul)-Zeiten ist der Kunstunterricht ein wichtiger Bestandteil des schulischen Curriculums. Die Heranführung an die Kombination von verschiedenen Werkmaterialien und Farben im ästhetisch-praktischen Bereich setzt eine gewisse Fingerfertigkeit voraus. Diese muss von den Lernenden zunächst in einem „Entdeckungsprozess“ erworben werden und wird später zielgerichtet verfeinert. Grundlage der vorliegenden Arbeiten ist das Hochdruckverfahren. Hier speziell der Linoldruck. Viele der Schüler:innen haben bisher fast ausschließlich mit Stiften oder Wasserfarben gearbeitet. Im modernen Kunstunterricht spielt das Verwenden von verschiedensten Materialien eine bedeutende Rolle. So konnten die Lernenden im „Erkundungsprozess“ zunächst mit „Soft-Cut“-Platten die Technik ausprobieren. Nach dem Vorzeichnen des Bildobjektes wurden die später sichtbaren Stellen mit einem dunkleren Stift gekennzeichnet. Hierbei merkten die Lernenden, was es mit dem Hochdruckverfahren auf sich hat. Alle Bildelemente, die im späteren Bild zu sehen sein sollen, bleiben bestehen. Auf den erhabenen Flächen reichert sich die Farbe an und das Motiv lässt sich dann auf ein vorbereitetes Papier drucken. Zum Druck haben sich die Lernenden für vorher eingefärbtes Papier entschieden, welches mit bemalten geometrischen Formen aus Karton beklebt wurde. Es sind somit verschiedene „Farbserien“ entstanden. Diese sind thematisch gegliedert in der Ausstellung gruppiert und in Beziehung zueinander gesetzt. Durch das unterstützte Einsetzen neuer Materialien (Linolplatten + Linolschneidemesser) wurde das bildnerische Denken erweitert und die Schüler:innen hatten die Möglichkeit eigene neue Wege zu beschreiten. Thematisch startete das künstlerische Projekt sehr gegenständlich. Die WPU-Gruppen einigten sich auf einfache, florale Motive wie tropische Gewächse und Dschungelpflanzen. Die Lernenden haben einfache Stencils erstellt oder direkt auf die Platte gezeichnet. Teilweise war der künstlerische Prozess – unter Anwendung unkonventioneller Methoden (Kombination von Linoldruck, Zeichnung und Malerei) – ein Weg zu neuen Bildstrukturen. Die Lernenden hatten bei diesen Gestaltungsmöglichkeiten viel Freude und eigneten sich neue bildnerische Denkstrukturen an. Durch das intensive Arbeiten entwickelten sich eigene Formen und Darstellungen. Jede/r Lernende ist Teil des Projekts geworden. Schwierigere oder komplexere Darstellungen sowie Formensprachen sind durch den Jahrgang 9 entstanden, in dem auch verstärkt feste Linolplatten zum Einsatz kamen. Sicherheitsschutz wurde während der Arbeitsphase immer gewährleistet. Gearbeitet wurde mit Unterlagen und einer sogenannten „Safety Hand“, welche eine Schnittverletzung sicher verhindert.

Thematisch werden die Ausstellungsbesucher:innen in die farbenfroh-tropische Welt des schützenswerten Regenwaldes eintauchen. Ziel war es in aller Deutlichkeit die Schönheit und die Farben der bedrohten Natur darzustellen und dabei der künstlerischen Freiheit Raum zu geben. Durch die Beschäftigung mit der floralen Thematik haben die Lernenden einen anderen Zugang erhalten als über den Biologieunterricht oder die Medien. Mit dieser fächerübergreifenden, motivierenden Thematik und den neu gewonnenen bildnerischen Fähigkeiten werden die Lernenden sich weiterhin gedanklich beschäftigen und angeregt darüber nachdenken.