TRÄUME – WÜNSCHE – HOFFNUNGEN
Projekt an der Hermann-Ehlers-Schule
Künstlerische Begleitung: Ariane Schmidtmann
Wovon träumt ihr? Was wünscht ihr euch? Welche Hoffnung hegt ihr?
So lautete in diesem Jahr die Fragestellung im Fach Kunst an die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9b und 9d der Hermann-Ehlers-Schule. Entstanden sind bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema rund 100 Plastiken, Collagen und Fotos.
Traumfigur sucht Geborgenheit
Zu Beginn des Projekts sollten die Schülerinnen und Schüler zunächst nur in Stichworten notieren, wovon sie träumen, was sie sich wünschen und was sie sich erhoffen. Bereits in den ersten Kunststunden zeigte sich, dass es in der jugendlichen Vorstellungswelt viele Gemeinsamkeiten gibt: den Wunsch nach einer intakten Familie, nach Gesundheit und nach Wohlstand teilten viele Teenager. Einige Schüler wünschen sich auch einen guten Schulabschluss, aber vor allem Freundschaften und eine Partnerschaft, die ewig halten solle – am liebsten ein ganzes Leben lang. Geborgenheit und Beständigkeit lassen sich damit ganz klar als feste Größen im imaginären Kosmos der Jugendlichen erkennen, die immer wieder zum Vorschein kamen. Hier und da durfte darüber hinaus natürlich auch der Wunsch nach dem Traumberuf, dem Traumauto oder der Traumfigur nicht fehlen.

Abheben über dem Abgrund
Noch spannender als die Wünsche und Hoffnungen sind vielleicht die Arbeiten zum Thema Alpträume. Auch dieser Herausforderung stellten sich die Schülerinnen und Schüler mit viel Engagement. Als häufige Motive kristallisierten sich der Sturz aus großer Höhe oder das Vermögen im Traum zu fliegen heraus.

Verborgene Welten
Die praktische Umsetzung der Frage- und Aufgabenstellung begann damit, dass die Lernenden zunächst Schuhkartons komplett schwarz lackierten. In den einzelnen Kartons kreierten sie dann ihre eigene Traumwelt. Die Betrachter bekommen nur durch ein kleines Loch im Deckel Einsicht in diesen verborgenen Kosmos: Träume, Wünsche und Hoffnungen sind etwas sehr Persönliches – da waren sich alle einig. Etwas, das man nicht mit jedem ungeschützt teilen möchte. Deswegen wird durch das Guckloch auch nur ein kleiner Bereich dieser sehr privaten Welt sichtbar.

Verlassene Kartons
Aufgrund des erneuten Lockdowns im Dezember war es leider vielen Schülerinnen und Schülern nicht möglich, ihren angefangenen Karton fertigzustellen. Aus der Not heraus kam der Gedanke auf, das Projekt über die Kartons hinaus zu erweitern und Hoffnungsmaschinen zu montieren und zu collagieren. Die Schülerinnen und Schüler konstruierten aus Darstellungen von Zahnrädern, Rohren und Federn eine Kernmaschine, um dann mit Hilfe von ausgewählten Bildern aus Zeitschriften und Zeichnungen ihr Produkt aus Träumen, Wünschen und Hoffnungen zu erschaffen.

Digitale Spielerei
Schließlich haben die Lernenden mit ihrer Kunstlehrerin den viel bemühten Slogan von der Digitalisierung der Schulen auf ihre Weise interpretiert: Sie fotografierten die Exponate und druckten sie großformatig aus. Das hat zum einen den Vorteil, dass sie jederzeit ohne großen Aufwand ausgestellt werden können und erlaubt zum anderen mit den Formaten zu spielen. Bei den letzten Arbeitsschritten haben die Fotografin Ludmila Lorenz sowie die Journalistin Gabriella Vitiello professionell unterstützt.