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IGS Rheingauviertel

Unser Planet in Gefahr

Künstlerische Begleitung: Frau Laier

Das Thema Unser Planet in Gefahr knüpft am Großprojektthema des Jahrgangs 9 „Klima und die Welt im Wandel“ an. 

Die Schüler:innen der Jahrgangsstufe 9 führten zum angegebenen Thema eine eigenständige Internetrecherche durch und entwickelten eigene Bildideen. Sie gestalteten ihre Werke im Format DIN A4 mit unterschiedlichen Materialien und in verschiedenen Techniken: Bleistiftzeichnungen, Aquarell, Faserstifte, Buntstifte und Pastellkreide.

IGS Alexej von Jawlensky

Projekt der IGS Alexej von Jawlensky

Künstlerische Begleitung: Herr Hofacker

Schüler:innen der Jahrgänge 8, 9 und 10 haben sich mit dem Motto der Kunstausstellung beschäftigt und in verschiedenen Techniken den erlebten Ist-Zustand in Bezug auf das Klima, die zunehmende Umweltzerstörung sowie das Mit- und Gegeneinander von Menschen und Ländern sowie ihren Wünschen für eine lebenswerte Zukunft künstlerisch Ausdruck verliehen.

IGS Helene-Lange-Schule

Gemeinsam gestalten wir unsere Welt

Projekt der Jahrgangsstufe 7

Künstlerische Begleitung: Herr Nille

Dass unsere Welt auf vielfältige Weise bedroht ist, gepflegt werden muss und mannigfaltige Potenziale bietet, wissen die Schüler:innen sowohl aus privaten Erfahrungen (z.B. Fridays-for-Future) als auch aus dem Unterricht und verschiedenen Schulprojekten, in denen Themen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit oder Umweltschutz behandelt wurden und werden. Diese Situation bot den Schüler:innen Anlass darüber nachzudenken, auf welche Weise die Welt durch menschliches Gestalten bedroht ist und wie sie ihre Welt gestalten wollen. Ein wichtiges Element ist dabei, dass diese Gestaltung in einem globalen Kontext einerseits jeder einzelnen Person bedarf und andererseits nur gemeinsam gelingen kann.

Daher lag es nahe das Kunstprojekt so anzulegen, dass nicht nur die gemeinsame Gestaltung der Welt thematisiert, sondern dass gleichsam gemeinsam gearbeitet wurde. Damit rückte das kooperative Handeln in den Fokus und die Schüler:innen sollten ihre Sozialkompetenz weiterentwickeln, um in dieser Hinsicht auf die Zukunft vorbereitet zu sein bzw. diese fruchtbar gestalten zu können. Dies stellt den Kunstunterricht vor eine herausfordernde Situation, da das künstlerische Gestalten oft eine sehr persönliche Angelegenheit ist, bei der man die eigenen Vorstellungen zum Ausdruck bringen möchte. Umso wichtiger war es, auch dort zusammenzuarbeiten, nach dem Motto: Wenn das gemeinsame Gestalten im Kunstunterricht gelingt, dann wird es den Schüler:innen auch in vielen anderen Kontexten gelingen.

Es arbeiteten immer die Schüler:innen zusammen, die nach dem von der Klassenleitung erstellten Sitzplan zusammensaßen. Auf diese Weise wurde gelernt, dass es gewinnbringend ist auch mit Personen etwas zu gestalten, mit denen man sonst vielleicht nur wenig zu tun hat. Um für Abwechslung und Motivation zu sorgen, erhielten die Schüler:innen zwei Zugangsweisen, um sich mit dem Thema der gemeinsamen Gestaltung unserer Welt auseinanderzusetzen:

Erstens sollte in Partnerarbeit ein Bild, ein Text und eine Skulptur zum Thema gestaltet werden. Dabei wurde es den Schüler:innen freigestellt, was genau sie behandelten, sodass ein spannungsreiches Spektrum an Ideen möglich wurde. Außerdem konnten sie selbst entscheiden, wie die Zusammenarbeit aussah – solange beide aktiv waren.

Zweitens sollten die Schüler:innen in größeren Gruppen (4–6 Personen) im Hochdruck arbeiten. Da sie mehrheitlich mit dieser Technik über keine Vorerfahrung verfügten, konnten sie zwischen dem einfach zu bearbeitenden Moosgummi und dem schwieriger zu bearbeitenden Linoleum wählen. Sie einigten sich auf ein Bildmotiv und verteilten die Aufgaben. Auf diese Weise entstanden die großformatigen Drucke.

IGS Herrmann-Ehlers-Schule

Ich du wir – die Eine Welt

Künstlerische Begleitung: Frau Schmidtmann und Frau Youssif

Jeder macht seins und heraus kommt ein Ganzes“

Was für ein Thema! Das dachten wir, als wir zum ersten Mal davon hörten. „Und was man dazu alles machen kann!“, sagte Frau Yousif, meine Kollegin. Also sammelten wir Ideen und Assoziationen zu allem, was mit Ich, Du und Wir im Zusammenhang steht.

Zwei beste Freunde versuchten, sich gegenseitig zu beschreiben: Was macht mich aus? Was unterscheidet mich von dir?

Was bedeutet Wir?
Wir sind eine Familie
Wir sind eine Klasse
Wir sind eine Schule
Wir sind eine Stadt
Ein Land, eine Welt

Dann aber kam das große Chaos
Die Eintönigkeit
Die Einförmigkeit
Alles schien gleich
Überall – die gleichen Probleme
Die gleichen Ladenketten
Die gleichen Computerspiele
Die gleichen Youtube-Videos

Es wurde immer schwieriger, sich auf das künstlerische Thema zu fokussieren.
Es wurde noch schwieriger, eine passende Formensprache, Technik und Ausdrucksweise zu finden.

Rettung brachte ein simples Spiel

Die wenigsten Schüler:innen und Schüler kannten das Zeichenspiel, das es schon seit Ewigkeiten gibt: Man faltet ein Papier der Länge nach in mehrere Teile, sodass der erste Mitspielende auf dem obersten Papierabschnitt einen Kopf zeichnet und diesen dann nach hinten wegklappt. Der nächste Mitspielende sieht nur einen kleinen Ausschnitt von der vorangegangenen Zeichnung, sodass nun der Oberkörper gezeichnet werden kann, ohne den Anfang des Bildes zu kennen. Dieses Prozedere wiederholt sich mit den Beinen und Füßen der Figur auf den nächsten Papierabschnitten. Die fertigen Zeichnungen verfügen fast immer über eine Ästhetik, die man alleine so nicht hinbekäme. Sie sind vergleichbar mit dem Versuch eines Erwachsenen wie ein Kleinkind zu zeichnen. Was aber doch nie gelingen wird.

Mit anderen Worten: jeder macht seins und heraus kommt ein Ganzes.

Dabei bleibt das Spiel spannend bis zuletzt: Welches Ergebnis herauskommt, weiß ja niemand so genau und bei der Enthüllung sind meist alle Beteiligten positiv überrascht.

Besonders in einer Zeit und in einer Gesellschaft, die alles berechnen und planen will und dennoch – oder vielleicht gerade deswegen – oftmals scheitert, ist der Zufall eine tröstliche und sehr abwechslungsreiche Alternative.

Manchmal muss man eben downgraden, um wieder weiterkommen zu können.

Gerhart-Hauptmann-Schule

Schüler:innen gegen den Krieg in der Ukraine

Friedensprojekt einer Schüler:innengruppe der Jahrgänge 8 und 10

Künstlerische Begleitung: Frau Altmeyer und Herr Vöckel

Eine hochmotivierte Schüler:innengruppe hat ein großformatiges Triptychon geschaffen, in dem ihr Wunsch nach Frieden und Freiheit sichtbar wird. „Mit unserem Friedensprojekt möchten wir ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen“, sind sich die Schüler:innen aus den Jahrgängen 8 und 10 einig. Die Initiative ging von ihrer aus der Ukraine stammenden Kunstlehrerin Natalia Altmeyer aus, die von der Zeichnung eines kleinen Mädchens berührt war, das während eines russischen Bombenangriffs in einem Schutzkeller malte. Daneben spielte ein weiteres Bild eines ukrainischen Kindes eine wichtige Rolle, das bei einem Malwettbewerb mit dem Thema „Mein Traum von der Ukraine“ im Jahr 2021 entstand. Das Bild zeigt Kinder die vor ihrem Elternhaus unbeschwert und glücklich spielen. So sollte das Leben der Kinder sein!

Gleichzeitig erfuhren die Lernenden, dass ein Museum mit vielen Bildern der bekannten ukrainischen Künstlerin Maria Prymachenko in Brand gesetzt wurde. Einige Bilder konnten in einer dramatischen Rettungsaktion geborgen werden. Gemeinsam entstand die Idee, die beiden Kinderzeichnungen und die Hommage an die Volkskünstlerin mit ihren farbintensiven, ausdrucksstarken Bildern im naiven Stil mit der Hoffnung auf die Zukunft in einem Kunstwerk zu verbinden. Die Künstler:innengruppe will mit ihrer Arbeit folgendes deutlich sagen:

Kein Krieg! Frieden und Freiheit für die Kinder der Ukraine!

Frieden und Freiheit für alle anderen Menschen auf der Welt!

Afghanistan

Projekt der Jahrgangsstufe 10

Künstlerische Begleitung: Frau Papaczek

Die Schüler:innen beschäftigten sich intensiv mit der historischen und aktuellen Situation in Afghanistan. Nach der Recherche entstand anhand von Collagen zu fünf ausgewählten, bedeutenden Zeitabschnitten eine eindrucksvolle „Bildergeschichte“ des Landes.

Fluxusschule Biebrich

Im Urwald mit Henri Rousseau

Künstlerische Begleitung: Frau Specht

Die Schüler:innen einer Grund-/Mittelstufenklasse im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung haben sich im Rahmen einer Unterrichtseinheit zum Thema „Im Urwald“ mit verschiedenen Kunstwerken von Henri Rousseau mehrsinnig auseinandergesetzt. Dazu haben die Lernenden Original-Kunstwerke am Smartboard und als Print genau betrachtet, die Kunstwerke mit Realgegenständen nachgestellt, Urwald-Geräuschen nachgespürt und typische Bewegungen der Tiere nachgeahmt.

In Anlehnung an Rousseaus Kunstwerk „Exotische Landschaft mit Löwe und Löwin in Afrika“ (Öl auf Leinwand, 1903) haben die Schüler:innen eine Gemeinschafts-Collage mit dem Schwerpunkt Malerei – ergänzt durch fotografische Elemente – gestaltet und sich abschließend für den Titel „Die Löwen im Urwald“ für ihr Kunstwerk entschieden.

Emely-Salzig-Schule

Corona-Stress aus – Farbschleuder an!

Projekt im Rahmen der pädagogischen Nachmittagsbetreuung

Künstlerische Begleitung: Frau Decker-Horz

COVID-19 beeinträchtigt Millionen von Menschen weltweit. Und das bereits seit Anfang 2020. Mit am härtesten betroffen sind sicherlich Kinder und Jugendliche.

Die MitarbeiterInnen der pädagogischen Nachmittagsbetreuung der Emely-Salzig-Schule setzen sich täglich neu mit diesem Thema auseinander und versuchen ihren Schüler:innen in diesen außergewöhnlichen und schwierigen Zeiten mit verschiedenen pädagogischen Ansätzen zu helfen, sie anzuregen und zu unterstützen.

Einer dieser Ansätze ist das kreative Arbeiten. Dabei kann man erfahrungsgemäß für eine gewisse Zeit Abwechslung und Unterhaltung bieten, eventuelle negative Gedanken ausblenden, Stress abbauen und entspannen.

Dafür wunderbar geeignet, ist das Arbeiten mit der Farbschleuder.

Hier können verschiedene Lernziele erreicht werden, sowohl kognitiv (Farbenlehre, Physik – Stichwort Zentrifugalkraft), als auch motorisch (Vorbereitung und Bedienung der Farbschleuder) und – ganz wichtig – sozial/emotional (Faszination des Farbenspiels, Überraschung des Ergebnisses beim Öffnen der Farbschleuder, Stolz und Freude über das Ergebnis des Kunstwerks, Austausch des Erlebten in der Gruppe).

Aus einer Salatschleuder, drei Farben und Zentrifugalkraft erschaffen wir Kunst!

Wir benötigen:

  • Eine haushaltsübliche Salatschleuder, in die wir eine vorgefertigte Pappkartonscheibe einlegen, die wir mithilfe einer Schablone an die Größe der Schleuder anpassen und zuschneiden.
  • Das dazu passende Papier, ebenfalls vorher entsprechend zugeschnitten.

Dieses wird an der Pappe in der Schüssel mit einer Reißzwecke befestigt.

  • Die drei Grundfarben blau, gelb, rot (Acryl-, Finger- oder Wasserfarben)

Wir nehmen gezielt diese drei Farben, da die Kinder hier gleich spielerisch lernen können, dass es sich um Primärfarben handelt, die nicht durch Kombination anderer Farben hergestellt werden können und nur durch die Mischung dieser drei Primärfarben alle weiteren Farben entstehen.

Die Kinder geben kleine Mengen verschiedener Farben in die Salatschleuder. Anschließend wird der Deckel geschlossen und die Kurbel betätigt. Jedes Kind kann entscheiden, wie schnell oder langsam es kurbeln möchte und ob es den Vorgang wiederholen möchte. Währenddessen kann man kurz und anschaulich etwas zur Zentrifugalkraft vermitteln und durch die Tätigkeit direkt veranschaulichen.

Je nach Geschwindigkeit entstehen wunderbar dynamische, farbintensive Bilder. Zum Variieren kann man noch verschiedene Dinge mit in die Schleuder geben, z. B. Murmeln oder Igelbälle. Man kann langsam drehen oder die Drehrichtung ändern.

Anschließend sprechen wir über die entstandenen Kunstwerke – alleine das Öffnen des Deckels ist jedes Mal eine Überraschung, weil ganz individuelle Muster und Farben entstehen.

So sieht für uns die Welt zurzeit aus und die beste Vision davon für unsere Zukunft!

Projekt der Jahrgangsstufe 4 – Ein Kunstprojekt, das keines ist!

Künstlerische Begleitung: Frau Derstroff

Kreativität ist eine schöpferische Kraft, die in jedem Menschen angelegt ist und eine Essenz aus Spiel und dem Bedürfnis sich auszudrücken. Sie fließt frei und spontan, in einem Raum ohne Vorgabe, Bewertung und Urteil. Sie unterstützt uns im Finden von Lösungen und Treffen von Entscheidungen.

Unser Kunstprojekt besteht aus zwei Teilen.

Im ersten Bilderzyklus erforschen wir spielerisch die alltäglichen Situationen der Kinder und halten sie kreativ fest. Die Bilder entstehen spontan, ohne Eingriffe in den natürlichen Ausdruck. Sie sind intim und echt.

Im zweiten Bilderzyklus spielen wir mit einem Ausblick in die Zukunft weiter.

Wenn alles möglich ist, wie würde die beste Version der Zukunft dann aussehen?

Dabei geht es nicht um das Bild, sondern um die kleinen Menschen mit ihren Bedürfnissen, Wünschen und Träumen.

Baum-Skulptur

Projekt der Natur-AG der Jahrgangsstufe 3

Künstlerische Begleitung: Frau Erler

Im Foyer ist die große Baum-Skulptur der Natur-AG zu bewundern. Einmal in der Woche macht die AG der 3. Jahrgangsstufe einen Ausflug zum nahegelegenen Rheinufer. Dort beobachten die Schüler:innen die Umgebung und sammeln Material, aus dem dann verschiedene Figuren entstehen, die in dem Baum ein neues Zuhause finden. So können alle Schüler:innen beobachten, wie über die Zeit immer mehr Bewohner auf dem Baum einziehen.

WIE SIEHT DEINE WELT ZURZEIT AUS?

Während der Wintermonate bevölkert eine Vogelschar den Baum. Auch verschiedene Insekten haben dort ihr Winterquartier bezogen. Alle Baumbewohner sind aus den gesammelten Naturmaterialien entstanden. Die Kinder freuen sich, ihre Kunstwerke anderen Schüler:innen präsentieren zu können.

SO SIEHT FÜR UNS UNSERE WELT ZURZEIT AUS!

Es besteht natürlich die Möglichkeit den Baum je nach Jahreszeit umzugestalten.

So würden auch Besucher:innen der Kunstausstellung in Wiesbaden den Wandel der Jahreszeiten an unserem Kunstwerk beobachten können und es würde die Gruppe der Natur-AG sicherlich sehr motivieren, ihr Werk weiter zu gestalten.

Erich Kästner-Schule

Wir – Natur – unsere Zukunft

Gemeinschaftsprojekt der Jahrgänge 7 und 9

Künstlerische Begleitung: Herr Schickel

Die Erde soll früher einmal ein Paradies gewesen sein. Möglich ist alles. Die Erde könnte wieder ein Paradies werden. Alles ist möglich. (Erich Kästner)

Der künstlerische Prozess – Unser Projekt

Gerade in den heutigen, pandemiegeprägten (Schul)-Zeiten ist der Kunstunterricht ein wichtiger Bestandteil des schulischen Curriculums. Die Heranführung an die Kombination von verschiedenen Werkmaterialien und Farben im ästhetisch-praktischen Bereich setzt eine gewisse Fingerfertigkeit voraus. Diese muss von den Lernenden zunächst in einem „Entdeckungsprozess“ erworben werden und wird später zielgerichtet verfeinert. Grundlage der vorliegenden Arbeiten ist das Hochdruckverfahren. Hier speziell der Linoldruck. Viele der Schüler:innen haben bisher fast ausschließlich mit Stiften oder Wasserfarben gearbeitet. Im modernen Kunstunterricht spielt das Verwenden von verschiedensten Materialien eine bedeutende Rolle. So konnten die Lernenden im „Erkundungsprozess“ zunächst mit „Soft-Cut“-Platten die Technik ausprobieren. Nach dem Vorzeichnen des Bildobjektes wurden die später sichtbaren Stellen mit einem dunkleren Stift gekennzeichnet. Hierbei merkten die Lernenden, was es mit dem Hochdruckverfahren auf sich hat. Alle Bildelemente, die im späteren Bild zu sehen sein sollen, bleiben bestehen. Auf den erhabenen Flächen reichert sich die Farbe an und das Motiv lässt sich dann auf ein vorbereitetes Papier drucken. Zum Druck haben sich die Lernenden für vorher eingefärbtes Papier entschieden, welches mit bemalten geometrischen Formen aus Karton beklebt wurde. Es sind somit verschiedene „Farbserien“ entstanden. Diese sind thematisch gegliedert in der Ausstellung gruppiert und in Beziehung zueinander gesetzt. Durch das unterstützte Einsetzen neuer Materialien (Linolplatten + Linolschneidemesser) wurde das bildnerische Denken erweitert und die Schüler:innen hatten die Möglichkeit eigene neue Wege zu beschreiten. Thematisch startete das künstlerische Projekt sehr gegenständlich. Die WPU-Gruppen einigten sich auf einfache, florale Motive wie tropische Gewächse und Dschungelpflanzen. Die Lernenden haben einfache Stencils erstellt oder direkt auf die Platte gezeichnet. Teilweise war der künstlerische Prozess – unter Anwendung unkonventioneller Methoden (Kombination von Linoldruck, Zeichnung und Malerei) – ein Weg zu neuen Bildstrukturen. Die Lernenden hatten bei diesen Gestaltungsmöglichkeiten viel Freude und eigneten sich neue bildnerische Denkstrukturen an. Durch das intensive Arbeiten entwickelten sich eigene Formen und Darstellungen. Jede/r Lernende ist Teil des Projekts geworden. Schwierigere oder komplexere Darstellungen sowie Formensprachen sind durch den Jahrgang 9 entstanden, in dem auch verstärkt feste Linolplatten zum Einsatz kamen. Sicherheitsschutz wurde während der Arbeitsphase immer gewährleistet. Gearbeitet wurde mit Unterlagen und einer sogenannten „Safety Hand“, welche eine Schnittverletzung sicher verhindert.

Thematisch werden die Ausstellungsbesucher:innen in die farbenfroh-tropische Welt des schützenswerten Regenwaldes eintauchen. Ziel war es in aller Deutlichkeit die Schönheit und die Farben der bedrohten Natur darzustellen und dabei der künstlerischen Freiheit Raum zu geben. Durch die Beschäftigung mit der floralen Thematik haben die Lernenden einen anderen Zugang erhalten als über den Biologieunterricht oder die Medien. Mit dieser fächerübergreifenden, motivierenden Thematik und den neu gewonnenen bildnerischen Fähigkeiten werden die Lernenden sich weiterhin gedanklich beschäftigen und angeregt darüber nachdenken.

Beiträge unserer Gymnasien

Eidechsen auf Waldboden und Wiese

Projekt der Jahrgangsstufe 6 des Gymnasiums am Mosbacher Berg

Künstlerische Begleitung: Frau Leube

Die Schüler:innen gestalten im Rahmen der Kunstgattung Malerei einen Waldboden oder eine Wiese in Vogelperspektive als Lebensraum für Eidechsen in Tarn- und Warnfarben. Schwerpunkt der Arbeit ist das Mischen vielseitiger Grün- und Brauntöne und die Prinzipien von Warnung (leuchtende Farben und Komplementärfarben) und Tarnung (Farbe passend zum Untergrund).

Mittelalter in der Kunst

Projekt der Jahrgangsstufe 6 am Neuen Gymnasium Rüsselheim

Künstlerische Begleitung: Frau Kraft

Schüler:innen gestalten eine mittelalterliche Miniatur, die ein eigenes Abenteuer mit Ritter Richard zeigt. Nach dem Vorbild der Heidelberger Liederhandschrift wurde die mittelalterliche Malweise anhand festgelegter Kriterien mithilfe von Wasserfarbe erprobt. Schwerpunkt ist die Farbgestaltung und die vereinfachte räumliche Darstellung.

Der Epochenfriseur/Die Epochenfriseurin

Projekt in der Einführungsphase der Eichendorffschule Kelkheim

Künstlerische Begleitung: Frau Michatz

Die Schüler:innen kreieren als „Epochenfriseur:innen“ malerisch eine Frisur, die einer anderen Kunstepoche entspricht als die des jeweiligen von ihnen ausgesuchten Originalbild. Die Lernenden haben sich als Schwerpunkt mit Menschendarstellungen aus verschiedenen Kunstepochen auseinandergesetzt und bei ihrer Gestaltung mit Acrylfarbe Rücksicht auf künstlerische Gestaltungsmittel genommen.

Stillleben im Herbst“

Projekt in der Jahrgangsstufe 7

Künstlerische Begleitung: Frau Scheffel

SchülerInnen arrangieren gruppenweise aus gefundenen und mitgebrachten Objekten ein Stillleben und zeichnen es ab. Je nach SchülerIn wird ein Objekt hinzugezeichnet, welches „unpassend“, „komisch“, oder „lustig“ ist. Schwerpunkt ist das Einüben bildnerischer Mittel, insbesondere Kompositionen, sowie Licht und Schatten (Leistungsaufgabe).

„Farbperspektive Switch“

Projekt in der Jahrgangsstufe 9

Künstlerische Begleitung: Frau Scheffel

SchülerInnen entwerfen eine Urlaubs-/ Landschaftsszenerie ihrer Wahl und setzen diese malerisch um. Die Szenerie wird daraufhin erneut gemalt, jedoch die zuvor angewandte Farbperspektive nun gezielt missachtet und so in ihr Gegenteil „geswitcht“. Schwerpunkt ist das Einüben perspektivischer Mittel, hier der Farbperspektive (Lernaufgabe).

„Expressionistische Selbstportraits“

Projekt in der Jahrgangsstufe 7

Künstlerische Begleitung: Frau Steinberg

Schülerinnen und Schüler gestalten ein expressionistisches Selbstportrait durch das Übermalen eines Schwarz-Weiß-Fotos mit Mund-Nasenschutz. Schwerpunkt ist die Verwendung der Ausdrucksfarbe, um dem Bild Emotion zu geben.

Albrecht-Dürer-Schule

Ich – du – wir & die Eine Welt – künstlerische Grafiken

Künstlerische Begleitung: Frau Akdeniz

Die Schüler:innen der Klasse 9 haben sich in einer digitalen Form mit der Thematik der Kunstausstellung auseinandergesetzt. Schnell haben sich unterschiedliche Interessens-bereiche herauskristallisiert. Die Lernenden betrachteten und analysierten unterschiedliche Kunstwerke, die sich kritisch mit Thematiken und Problematiken in der Welt auseinander-setzen wie z.B. die Upcycling-Art, um auf Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen. Kunstwerke und Installationen von Künstlerinnen und Künstlern wie Maria Abramovic, Marco Evaristti, Christo oder Duane Hanson haben ihnen einen Einblick in die diversen Darstellungsweisen von Künstlern gegeben. Durch diese Vorgehensweise haben die Schüler:innen Impulse für Thematiken gegeben, die sie näher betrachten wollten. Mit Ipads haben sie Informationen und Hintergründe zu ihren jeweiligen Themenbereichen und Fragestellungen recherchiert: „Meine Eltern stammen aus Afghanistan. Ich frage mich: Was passiert dort momentan?“ oder „Ich habe nichts zu kritisieren und fühle mich in Deutschland sehr privilegiert. Wie kann ich dieses Privileg künstlerisch darstellen?

Die Ideenfindung war für die Schüler:innen sehr herausfordernd. Die folgenden Leitfragen haben ihnen geholfen in eigene Gedankenwelten und Lebenserfahrungen einzutauchen: Welche Themen berühren dich? Zu welchem Thema hast du etwas zu sagen?

Bei manchen Lernenden waren Gefühle wie Wehmut oder Trauer sichtbar. Andere Jugendliche haben Themen wie „Familie“ gewählt und sich durch ihre Grafiken ausgedrückt.

Das Erlernen des Programms „ProCreate“, das für die künstlerische Umsetzung genutzt wurde, konnten die Schüler:innen schnell selbstständig anwenden. Sie haben sich gegenseitig unterstützt und eigenständig Lernwege gesucht. Die Grafiken haben sie als Sprachrohr ihrer Gedankenwelt genutzt und sie gekonnt technisch umgesetzt.

Die Lehrkraft hat bei diesem Projekt als Lernbegleiterin fungiert, Impulse hineingegeben und technisches Knowhow angeboten.

Die Lernenden haben enorme Empathie aufgebracht, um über bewegende Themen in bewegten Zeiten zu sprechen.