Förderschule in Geisenheim
Projektkoordination: Fr. Santiago / Fr. Schwalbenbach
Standort im Pädagogischen Haus: 1. OG Wendeltreppe / 2. OG Treppenhaus
Thema: Genitalmandalas / Der Blick nach innen
Thema: Der Blick nach innen (Arbeiten nach R. Magritte)
Lerngruppe: 3.- 6. Schulbesuchsjahr (9-12 Jahre) Grund- und Mittelstufenklasse
Technik: frei wählbar
Wasserfarbe, Acrylfarbe, Bunt- und Filzstifte
Nachdem die Schülerinnen und Schüler der Grund- und Mittelstufenklasse GM sich im Rahmen des Biologieunterrichts mit dem Themenbereich „Der Körper des Menschen“ und hierbei auch mit den menschlichen Sinnesorganen beschäftigt hatten, lernten sie im Kunstunterricht das surrealistische Gemälde „Der falsche Spiegel“ von Rene Magritte kennen. Dieses ausdrucksvolle Kunstwerk hat die Klasse sehr fasziniert, es wurden Überlegungen hinsichtlich der Bedeutung des Bildes angestellt.
Während ein Spiegel das reflektiert, was sich vor ihm befindet, ist das menschliche Auge subjektiv. Es filtert und verarbeitet die Bilder sehr individuell, jeder Mensch schaut anders auf seine Mitmenschen und die Welt und nimmt diese unterschiedlich wahr.
Auch die Bilder, die man vor dem inneren Auge sieht, sind bei jedem andere.
Die Schülerinnen und Schüler wurden dazu angeregt, den Blick auf ihre individuellen inneren Bilder zu richten und in Anlehnung an Rene Magrittes Gemälde Wünsche, Ängste, Hoffnungen, Traumbilder… darzustellen. Hierfür stand ihnen unterstützend eine Vorlage des Auges zur Verfügung, Material und Technik konnten frei gewählt werden.
Die entstandenen Bilder zeigen Wünsche und Fantasien der Kinder, Gefühle, Sehnsuchtsorte sowie Ereignisse, die ihnen wichtig sind.
2. Thema Genitalmandalas
Die Auseinandersetzung mit weiblichen und männlichen Genitalien ist nicht nur ein wichtiges Bildungsanliegen, sondern auch ein Weg zur Selbstfindung und künstlerischen Reflexion. Sie hilft, Scham abzubauen, Wissen zu vertiefen und gesellschaftliche Normen kritisch zu hinterfragen. Kunst kann dabei ein Ausdrucksmittel sein, um diese Themen auf kreative, reflektierte und manchmal auch provokante Weise zu verarbeiten.
Das Wissen über den eigenen Körper und den anderer ist essenziell für eine gesunde Entwicklung – etwa um Scham abzubauen, Missverständnisse und Tabus zu reduzieren, die oft zu Unsicherheiten oder Fehlinformationen führen.
Im künstlerischen und gesellschaftlichen Bereich konnten sich die Jugendlichen durch die Gestaltung der Genitalmandalas mit der Vielfalt der Körper auseinandersetzen, Normen hinterfragen und ihre eigene Identität reflektieren. Durch die farbliche Gestaltung hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Gefühle zu diesem Thema auszudrücken. Dies half ihnen, sich emotional mit der Thematik auseinanderzusetzen und eine intensivere Auseinandersetzung zu ermöglichen.